Samstag, 17. November 2018

Aldrics Geschichte – Prolog Part II

(No translation available.) 

Einmal in der Woche, immer samstags, veröffentliche ich einen Teil meines gespeicherten MinenKolonie-Rollenspiels hier auf dem Blog. Wer nicht weiß, worum es geht, dem hilft vielleicht dieser Beitrag: MinenKolonie. Alle bereits erschienen Kapitel liste ich auf der Seite „Aldrics Geschichte“ auf. Ich wünsche viel Spaß bei Aldrics Abenteuern.
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Schattenrat Rodic


Nun kommen wir langsam in den Bereich, an den ich mich gut erinnern kann. Ich habe hier nur wenige kopierte Passagen aus dem RP, hoffe aber trotzdem einen Eindruck von Rodics Wesen und seiner Rolle im alten Lager vermitteln zu können.

Auch Tanhouse habe ich nach einem
Photo des Spielers gestaltet.
Als Schattenrat hatte Rodic Einfluss und Wohlstand. Seine ehemaligen Kameraden und letztlich auch seine ehemaligen Schüler wechselten nicht selten zur Garde, so dass er Freunde in einflussreichen Positionen hatte. Er baute sich – wenn ich mich recht entsinne mit Hilfe Steve Daytons – eine Hütte. Er ließ sich von Kan, der inzwischen bei der Garde als Schmied diente, ein prachtvolles Schwert schmieden, in dessen Klinge er seinen Namen gravieren ließ. Seine Aufgaben bestanden vor allem darin Anwärter zu prüfen und auszubilden. Er unterrichtete Schwertkampf und Jagdtalente.

In einem RP-Schnipsel, den ich gefunden habe, geht Rodic mit Tanhouse, der inzwischen als Wachgardist diente, auf Scavengerjagd. Tanhouse war auch schon als Neuling bei der Schattenläuferjagd dabei gewesen, die Rodic seine Stellung als Schattenrat eingebracht hat. 



 Schattenrat Rodic kommt über die Brücke vom alten Lager her und erreicht das Jagdgebiet... Er zieht den Bogen vom Rücken und spannt die Sehne auf... Dann sieht er nach Tanhouse... Er nimmt den bespannten Bogen und deutet voraus... nahe dem Waldrand liegen einige Scavenger im taufeuchten Gras...
 Waffenmeister Tanhouse folgt Rodic mit einigen Metern Abstand. Als Rodic anhält und den Bogen zieht, verlangsamt Tanhouse seine Schritte und nimmt seine Armbrust vom Rücken, mit der anderen Hand holt er bereits einen Bolzen hervor, den er sofort einspannt. Mit leicht gesenkter Armbrust schliesst er schliesslich zu Rodic auf.
 Schattenrat Rodic redet leise... "Was hältst du davon, wenn wir Fletcher ein zwei Scavenger mitbringen? Damit es sich auch lohnt.." Er lächelt...
 Waffenmeister Tanhouse nickt und antwortet, ebenfalls mit gedämpfter Stimme: "Mir solls recht sein, solange ich die nicht nachher alle schleppen muss."
 Schattenrat Rodic nickt und sieht wieder zu der Gruppe von 5 Scavengern... er zückt einen Pfeil und legt ihn auf die Sehne... Einer der Scavenger hebt gerade den Kopf und begrüßt die Mogensonne mit einem verschlafenen Blinzeln...
 Waffenmeister Tanhouse wendet sich nun auch der kleinen Gruppe Scavenger zu. Er geht in die Knie, um das Zittern der Armbrust etwas zu reduzieren, und legt diese an seiner rechten Schulter an, mit der linken Hand hält er den Schaft und stützt den Arm dabei auf seinem Knie ab. Während er sich ein Ziel sucht merkt er, dass ihn die Verwundung doch etwas aus der Übung gebracht hat. Nach kurzer Eingewöhnung hält er die Armbrust aber doch relativ ruhig und visiert einen der Scavenger an...
 Schattenrat Rodic sucht sich ebenfalls einen der Laufvögel aus... er sieht zu Tanhouse... "Auf drei... 1..." Er hebt den Bogen... "...2..." ...zieht aus... "...3!"... und löst die Sehne, der Pfeil zischt davon und schlägt in den Schädel des Scavengers ein, welcher zuerst erwacht war...
 Waffenmeister Tanhouse nickt leicht, zählt in Gedanken mit, während er einen der noch am Boden schlafenden Vögel anvisiert. Als Rodic bei 3 angekommen ist, betätigt auch Tanhouse den Abzug und der Bolzen trifft sein Ziel in die Seite, allerdings ziemlich weit oben. "Der wäre fast vorbei gegangen...", murmlt Tanhouse während er vorsorglich bereits den nächsten Bolzen einspannt.
 Die Scavenger erwachen nun alle aus ihrem Schlaf... mit schrillem Krähen stürmen die, die noch leben auf die beiden Jäger zu...
 Schattenrat Rodic legt einen neuen Pfeil auf die Sehne und visiert den nächsten Scavenger an... "Komm her, du Mistvieh!" Die Sehne verlässt seine Finger und beschleunigt den Pfeil in Richtung des Scavengers, welcher direkt auf ihn zu hält... doch der Pfeil gleitet am Schnabel des Tieres ab. Der Scavenger ist zu dicht um einen weiteren Pfeil aufzulegen, also zieht Rodic den Bogen schnell auf den Rücken und nimmt sein neues Langschwert zur Hand... Lauernd erwartet er die Scavenger...
 Waffenmeister Tanhouse zielt weiter auf den selben Scavenger, dieser scheint nicht gerade erfreut über den Bolzen in seiner Seite zu sein und kommt daher besonders schnell auf Rodic und Tanhouse zu. Da der Vogel direkt auf Tanhouse zu rennt, fällt es ihm leicht diesen anzuvisieren. Ohne wirklich lange zielen zu müssen feuert Tanhouse den Bolzen ab, welcher kurz darauf die Brust des Scavengers durchschlägt. Zwei Schritte später sackt dieser tot zusammen. Nun erhebt Tanhouse sich aus seiner knienden Schussposition und spannt während dessen noch einen letzten Bolzen ein, der kurz darauf recht ungezielt auf die verbleibenden Scavenger zurasst. danach lässt Tanhouse seine Armbrust fallen und zieht ebenfalls sein Schwert.
 Der erste Scavenger erreicht Rodic und springt ihn an. Tanhouse wird nun von zwei Scavengern zugleich angegriffen...
 Waffenmeister Tanhouse stösst kurz einen Seufzer aus als er sich gleich zwei Scavengern gegenüber sieht. Um sich nicht völlig auf seine Schwerthand verlassen zu müssen, zieht er mit links nun auch noch seinen Dolch. In der selben Bewegung holt er mit dem Kurzschwert, in seiner Rechten, zu einem Seitenhieb gegen den Hals des Scavengers aus, der ihm am nächsten ist.
 Schattenrat Rodic erwartet seinen Scavenger mit erhobenem Schwert. Er macht einen kleinen Schritt nach rechts, verbunden mit einer leichten Linksdrehung. Sein Schwert glänzt in der Sonne, als es auf den Nacken des Scavengers hernieder fährt... Mit einem Krachen durchdringt es den harten Hornpanzer auf dem Hals des Tieres... Das Schwert fährt bis etwa drei viertel durch den Hals des Tieres. Mit einem Ruck durchtrennt Rodic auch den Rest des Halses und reißt sein Schwert wieder nach oben. Der Scavenger stolpert über seinen eigenen Kopf und bleibt dann im Gras liegen. Rodic hält die Klinge einen Moment nach oben und das Blut des Scavengers läuft die Blutrinne entlang. Dann sieht Rodic nach Tanhouse.
 Waffenmeister Tanhouse gelingt es den Hals des auf ihn zustürmenden Scavengers mit einem Hieb zu durchtrennen, dummerweise scheint dies den Körper nich davon abzuahlten weiter auf Tanhouse zuzurennen, da Tanhouse sich allerdings nach dem erfolgreichen Hieb direkt dem zweiten Scavenger zugewand hat, sieht er dies nur aus dem Augenwinkel und wird von dem kopflosen Körper über den Haufen gerannt bevor er zum Schlag gegen den anderen Vogel ausholen kann. Während er versucht sich von dem nun, noch immer zuckendem, Scavenger auf ihm zu befreien rammt er diesem noch den Dolch in die Gegend wo er das Herz vermutet, damit der Vogel endlich aufhört Blut auf Tanhouses Gesicht zu pumpen.
 Schattenrat Rodic zieht irritiert eine Augenbraue hoch, als er Tanhouse mit einem kopflosen Scavenger am Boden knuddeln sieht... Er ist so irritiert, dass er ganz vergisst, das Schwert wieder runter zu nehmen, da fällt ihm der letzte Scavenger auf, der scheinbar auch gerade erst darüber hinweg kommt, was sein Kollege da mit Tanhouse treibt... Der Scavenger reißt den Kopf in den Nacken, kräht und lässt seinen Schnabel richtung Tanhouse sausen... Mit einem beherzten Sprung ist Rodic zur Stelle und tritt dem Scavenger seitlich an den Schädel. Das Tier taumelt benommen einige Schritte seitwärts...
 Waffenmeister Tanhouse stellt nach dem Dolchstoß erleichert fest, dass der Blutstrom nachlässt. Den Dolch vorerst im Brustkorb des, nun völlig regungslosen, Scavengers verbleiben lassend, schiebt er den Vogel von sich runter und steht auf. Wieder aufrecht stehend wischt er sich kurz die Augen frei und spuckt etwas Scavengerblut. "Üähhh... meins schmeckt besser...", keucht er, einen Würgereflex unterdrückend, wärend er sich nach dem zweiten Scavenger umsieht. Einen Moment lang beobachtet er etwas irritiert die Seitwärtsbewegungen des Vogels, hebt dann aber sein Schwert und geht auf den benommenen Scavenger zu.
 Der Scavenger schwankt immer noch etwas als Wachgardist Tanhouse ihn erreicht. Bevor der Vogel realisieren kann was passiert, hat Tanhouse ihm das Kurzschwert seitlich durch den Hals gerammt. Mit gurgelnden Kreischlauten versucht der Scavenger Tanhouse anzugreifen, reisst dabei aber bei der dazu notwendigen Drehung die Halswunde noch weiter auf. Als Tanhouse dem Vogel, dann noch einen Tritt gibt und dabei das Schwert aus dem Hals zieht, bricht der Scavenger zusammen. Nicht in der Lage wieder aufzustehen, erstickt der Scavenger schliesslich an seinem eigenen Blut.
 Schattenrat Rodic sieht besorgt auf das Gemetzel, welches sie angerichtet haben... "Was sollen wir denn mit 5 Scavengern?" Er wischt sein Schwert am Gras trocken und steckt es weg. Aus seinem Stiefelschaft zieht er sein großes, gezähntes Jagdmesser... "Wir sollten sie gleich hier auseinander nehmen... sonst kriegen wir die niemals ins Lager..."
 Waffenmeister Tanhouse wischt sich über das Gesicht, das Scavenger Blut eher verschmierend als abwischend, und meint dann zu Rodic "Haben wir dann nicht viel mehr Zeug zum Schleppen?" Dann, steckt er sein Schwert weg, geht seine Armbrust aufheben und kniet sich schliesslich neben dem kopflosen Scavenger mit Dolch in der Brust. "Außerdem bin ich nicht gerade der talentierteste im Ausnehmen...", grinsend fügt er noch hinzu: "...zumindest was Tiere betrifft."
 Schattenrat Rodic geht zu seinem kopflosen Scavenger, setzt sein Messer an und beginnt den Vogel zu zerteilen... "Mach dir keine Sorgen.. Bei Scavengern kannst du eigentlich nichts falsch machen.. außer ihren Keulen gibt es da nicht viel zu holen..." Er trennt mit gezielten Schnitten und etwas Hebeln die Keulen ab und legt sie neben den Rest des Scavengers... dann trennt er den Bauch mit einem einzelnen Schnitt auf und tastet hinein. Nach kurzem Wühlen wird er fündig und holt die Leber aus der Bauchhöle... Er zeigt sie Tanhouse... "Scavengerleber... wunderbar zart..." Er verfährt ebenso bei den übrigen Scavengern... schließlich haben die beiden 10 saftige Scavenger Keulen und 5 schleimige Scavengerlebern...
  Waffenmeister Tanhouse wartet neben dem Scavenger, nachdem er seinen Dolch herausgeholt hat, und sieht Rodic zu wie dieser den Vogel mit wenigen Handgriffen zerlegt. "Wenn man bedenkt wie ich mich bei sowas immer angestellt habe... ich hab meist einfach irgendwie Fleischsttücke aus den Viechern rausgeschnitten... Mit viel Verschnitt und wenig verwertbarem Fleisch."
 Schattenrat Rodic nimmt einige Sehnen des Scavengers und bindet die Keulen paarweise aneinander... "So kann man sie besser transportieren..", erläutert er und legt sich die Keulen über die Schultern... "Ich nehme vier und die Leber und du nimmst die restlichen sechs Keulen..." Er lächelt..."Als du Schurke warst habe ich leider noch keine Jagdtalente unterrichtet... aber wenn du willst können wir das nachholen..."
 Waffenmeister Tanhouse hebt 3 der Keulenpaare auf und wirft sie sich über die Schulter, dann meint er zu Rodic: "Ich weis nicht ob ich das wirklich brauche... Aber wenn wir irgendwann mal wieder Zeit finden, können so ein paar Jagdtipps bestimmt auch nicht schaden."
 Schattenrat Rodic lächelt und nickt... "Dann lass uns mal ins Lager zurück kehren..." Er packt sich noch die Leber und geht voraus richtung Altes Lager...
 Waffenmeister Tanhouse blickt kurz an sich und seiner blutverschmierten Rüstung hinab und murmelt: "Ich seh auch wieder aus... und das ohne Verwundung..." Dann folgt er Rodic zurück ins Alte Lager.

Erwähnenswert ist vielleicht noch das Fest zu Ehren Gomez', das Rodic organisiert hat. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere der Beteiligten daran? Laut des Plans, den ich in meinen Aufzeichnungen fand, war zum Beispiel eine Gruppe bestehend aus Rexxar, Aell und Xian unter der Leitung Ociers dafür zuständig „1 Kiste gutes Kraut“ sowie „11 Wasserpfeifen“ aus dem Sumpflager zu „besorgen“. Rodics Schüler Mjölnir leitete eine Gruppe, zu der auch Melandru gehörte. Sie hatten den Auftrag, Reisschnaps und Reis aus dem neuen Lager zu organisieren. Rodic selbst leitete mehre Jagdtrupps – konkret erinnere ich mich an eine sehr spannende Sumpfhai-Jagd – um Fleisch für das Festmahl zu beschaffen. Das Festmahl sollte zubereitet werden von Fletcher. Steve Dayton sollte einige Möbel sowie eine Bühne zimmern und Aspasia und Dexter sollten den Abend musikalisch untermalen.

Wie genau das Fest selbst gelaufen ist, weiß ich leider nicht, da ich ausgerechnet an dem Termin, den ich im Vorfeld festgesetzt hatte, im Krankenhaus lag. Mjölnir hatte die Leitung des Abends für mich übernommen, es aber versäumt, mir das RP zu kopieren. Er berichtete mir später, Gomez habe „sogar mal vorbei geschaut“. Naja. Wenigstens die Vorbereitungen hatten Spaß gemacht.


Die Vorkommnisse um Rodics Verschwinden


Wie es immer so ist, hat man aktivere und weniger aktive Phasen. Durch meine Inaktivität verlor ich den Anschluss. Plötzlich waren überall Fremde. Die Ränge wurden umbenannt. Ich fühlte mich nicht mehr so recht zuhause im alten Lager. Es wurde Zeit für etwas neues. So beschloss ich, ihm ein Ende zu bereiten, das zugleich meinem neuen Charakter etwas zu tun geben sollte. In OT-Absprache mit den Gurus erhielt Rodic eine Vision des Schläfers. Aus der Biographie:


Die Ruhe der Nacht war in das Lager eingekehrt. Nur das Prasseln der Lagerfeuer, einige gedämpfte Stimmen und hin und wieder das Knistern der Barriere waren zu hören. Die kleine Hütte lag friedlich an den Palisadenwall geschmiegt da... Dünne Rauchschwaden lösten sich vom Kamin und stiegen in den von blauen Blitzen überzogenen Himmel.
Leise knackte die Glut im Ofen und Rodic murmelte undeutlich im Schlaf... Plötzlich fuhr ein Windstoß durch den Kamin und ließ Ascheflocken durch den dunklen Raum wirbeln... Rodic schlug die Augen auf.

Bilder erschienen vor ihm... ein Wald... eine kleine, steinerne Hütte... seine Hütte!
JA., sagte eine Stimme. SIE LEBEN. Es war keine Stimme im eigentlichen Sinne. Es war Wissen, das in seinem Kopf erschien so wie die Bilder. "Dana...", murmelte Rodic, während ihm Tränen über das Gesicht strömten. "Aldric... Oda..." Speichel lief Rodic aus dem Mundwinkel, während Bilder seiner Frau und seiner Kinder vor seinen Augen vorüberzogen. SIE BRAUCHEN DICH.
Er sah seinen Sohn, Aldric, wie er einen mageren Hasen nach Hause brachte... die ausgemergelten Gesichter... Sie lebten in Armut und Elend. Wie sollte eine Familie überleben, ohne Vater... Er sah seine Frau, Dana... seine Tochter, Oda... wie sie... "NEIN!" Rodic bäumte sich auf! Das durfte alles nicht geschehen! Das durfte nicht wahr sein! Er krümmte sich auf seinem Lager. DU KANNST IHNEN HELFEN. Rodics Schluchzen und sein Würgen hallten im nächtlichen Lager wider. Sein Körper krampfte und fühlte sich an, wie als wolle er jeden Moment zerreißen, doch das war nichts gegen den brennenden Schmerz, den die Bilder in seinem Kopf verursachten. ICH WERDE DICH FÜHREN. Rodic schluchzte... "Innos, hilf..." FOLGE MIR. Es war keine Bitte. Es war kein Befehl. Es war eine Feststellung.

Mit einem Mal verschwanden die Krämpfe und mit ihnen die Bilder. Rodic erbrach sich. Dann verließ ihn das Bewusstsein.

Bald darauf sah man ihn das Lager verlassen und in den Sumpf laufen.




Weiter geht es dann nächste Woche tatsächlich mit Aldric selbst!




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