(No translation available.)
Einmal in der Woche, immer samstags, veröffentliche ich einen Teil meines gespeicherten MinenKolonie-Rollenspiels hier auf dem Blog. Wer nicht weiß, worum es geht, dem hilft vielleicht dieser Beitrag: MinenKolonie. Alle bereits erschienen Kapitel liste ich auf der Seite „Aldrics Geschichte“ auf. Ich wünsche viel Spaß bei Aldrics Abenteuern.
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Rodic vor der Gefangennahme
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Rodics Konterfei gestaltete ich nach meinem eigenen Aussehen zu der Zeit. Den „Steckbrief“ bastelte mir ein Mitgefangener. |
Mein erster Charakter in der Minenkolonie hieß Rodic. Dieser Prolog soll eine Idee davon vermitteln wer Rodic war, denn mein zweiter Charakter, Aldric, dessen Erlebnisse Inhalt dieser Serie sein sollen, ist Rodics Sohn, der – einige Jahre nachdem sein Vater in die Kolonie geworfen wurde – dasselbe Schicksal erleidet.
Rodic lebte, bevor er in die Kolonie kam, mit seiner Frau Dana, seinem Sohn Aldric und seiner jungen Tochter Oda im Wald nahe der Hafenstadt Khorinis. Um seine Familie zu ernähren wilderte er und wurde dabei erwischt. Da der König Schwerter brauchte, für seine Armeen, wurde jeder, der sich eines auch noch so geringen Verbrechens schuldig machte, zur Arbeit in den Erzminen von Khorinis gezwungen. So wurde auch Rodic in die Barriere geworfen.
Rodics Anfänge
2. Tag in der Kolonie
Ich bin gestern rein geworfen worden. Nur weil ich am falschen Ort gejagt habe. Mein Sohn ist jetzt die einzige Hoffnung für meine Familie. Lebenslage Haft... ich kann es immer noch nicht glauben.
An der Austauschstelle wurde ich von einem „Gardisten“ empfangen, der mir erklärte, dass es hier drei Lager gibt. Das Alte Lager, welches das größte der drei Lager ist, das Lager der Sektenspinner, die den ganzen Tag nur rauchen und einen falschen Gott anbeten und dann ist da noch das Neue Lager. Eine Ansammlung von Strauchdieben.
Wie aus seinem ersten Tagebucheintrag schon abzulesen ist, schloss Rodic sich früh dem alten Lager an. Erwähnenswert ist vielleicht, dass ich anfangs keine Ahnung hatte, dass in der Regel das Rollenspiel komplett vom restlichen Gameplay, dem eigentlichen Browsergame, getrennt behandelt wurde. Das heißt, in seinem Tagebuch klagt Rodic, dass er ständig überfallen wird, während er schläft; er berichtet von dem Turm im Meer, den er auf der Jagd gefunden hat; die Zählung der Tage in seinem Tagebuch orientiert sich nicht daran, was er im RP erlebt hat oder wieviel Zeit vergangen ist, sondern an den GP-Tagen; und auch das Gespräch mit dem Gardisten fand nur mit einem NPC statt.
Doch auch echte Mitgefangene lernte Rodic bald kennen, so zum Beispiel die Schatten Kael und Alessandro, den Buddler Scar sowie Schattenmeister Askar. (Falls eine dieser Personen das hier liest, kontaktiert mich bitte! Ich würde mich freuen, mit euch über alte Zeiten zu plaudern.)
7. Tag
Gestern habe ich gejagt und Askar gefragt ob ich Schatten werden kann. Er meint ich muss mich erst noch bewähren.
Es folgte meine erste geplante RP-Aktion, bei der Rodic im Wald nahe der Straße einem Rudel Snapper begegnete, mit Mühe und Not davon kam und Askar Bericht erstattete. Gemeinsam mit Askar ging er dann die Snapper jagen und wurde bei den Schatten aufgenommen.
Rodics Aufstieg
Askar nahm Rodic unter seine Fittiche, lehrte ihn das Kämpfen und mich das Rollenspielen. Die Tage vergingen und Rodic gewann immer mehr an Ansehen im Lager. Und so fühlte ich mich am 13. GP-Tag offenbar schon als „erfahrener Schatten“, als ich eine erste große RP-Aktion miterlebe:
13. Tag
Das Lager wurde angegriffen! Zuerst tauchte ein Troll wie aus dem nichts auf, doch kaum hatten wir diesen bezwungen, da tauchten schon zwei weitere auf. Dann kam die Meldung, dass Banditen durch das andere Tor eingedrungen seien! Wir Schatten liefen los um sie aufzuhalten, aber da war auch schon ein Riesenchaos ausgebrochen. In diesem Chaos versuchte Askar einen Hinterhalt zu organisieren, doch die meisten unerfahreneren Schatten hielten sich nicht an seine Weisungen und richteten damit ein noch größeres Chaos an. Die Banditen konnten ziemlich viel Zeug mitgehen lassen. Ich habe einen bis außerhalb des Lagers verfolgt, wurde aber schwer verletzt.
Wie ich hörte gelang es Askar, die Banditenführerin gefangen zu nehmen. Mich wundert ohnehin, dass sich die Banditen von einer Frau führen lassen. Das wird ihnen wohl eine Lehre sein.
Jetzt hocke ich noch mit einigen anderen Schatten am Lagerfeuer. Ein Schatten namens Terenar hat eine Laute, auf der er sehr schöne Musik zu spielen vermag. Ich rauche gerade meinen ersten Stängel Sumpfkraut und ich muss sagen es gefällt mir. Vielleicht gehe ich später jagen. Jetzt bin ich zu erschöpft. Außerdem wirkt das Sumpfkraut tatsächlich sehr beruhigend.
Man kann wohl getrost sagen, dass ich keine Ahnung hatte, was eigentlich genau vor sich ging. Bald nach dem Überfall hörte Rodic Gerüchte, die Banditenführerin Jurdace sei von Pargan aus dem Gefängnis befreit worden und ein gewisser Stavos habe das beobachtet. Doch wieviel an diesen Gerüchten dran war, weiß ich nicht, denn bald darauf schienen wir Jurdace noch oder wieder gefangen zu halten:
23. Tag
Heute wurde ich von Meister Askar für eine besondere Mission ausgewählt. Ich begleitete ihn zusammen mit Ace, Iskanter, Crusher und Kan. Wir gingen zu den Klosterruinen und hatten die Banditenführerin Jurdace dabei. Es ging um eine Lösegeldzahlung...
Die Banditen ließen mehrere Stunden auf sich warten. Dann kamen zwei von ihnen den Weg hinauf. Es wurden irgendwelche Dokumente überreicht. Ich frage mich, was das zu bedeuten hatte. Dann einigte man sich darauf uns erst die Hälfte des Erzes zu geben, um dann Jurdace frei zu lassen, woraufhin der Rest gezahlt werden sollte. Doch plötzlich sprang Jurdace auf und lief zu dem Banditenanführer und da fiel auch schon der Befehl zum Angriff. Gleich darauf kamen aus den Gebüschen weitere Banditen und unter ihnen erkannte ich Delgado, den Banditen, der mich im Schlaf angegriffen hatte! Ich griff ihn an. Der Kampf dauerte sehr lange und fast hätte ich unterlegen, doch dann kam Verstärkung und die Banditen flüchteten.
Immerhin haben wir die Hälfte des Erzes. Jetzt bin ich zurück im Lager und feiere noch etwas mit Terenar und den anderen.

Schließlich findet sich ein letzter Tagebucheintrag, mit dem meine Dokumentation dieser Frühphase der Minenkolonie endet.
25. Tag
Ich habe eventuell die Möglichkeit Schattenrat zu werden, doch muss ich mich zuvor wieder einmal bewähren. Ich habe Ace gefragt, ob wir uns gemeinsam etwas überlegen wollen.
Wir müssen zeigen, dass wir in der Lage sind, andere Schatten zu führen.
Das alles ist so lange her, dass meine Erinnerungen daran eher verschwommen sind. In einer Sicherungskopie, die ich von Rodics Biographie angefertigt habe, steht jedoch, wie es mit Rodic weiterging:
„Durch diese und weitere Missionen stieg Rodics Ansehen, wie auch sein Einfluss im Lager immer weiter.
Schließlich führte er einen kleinen Trupp Schatten, zu welchem auch der Neuling Tanhouse gehörte, gegen einen Schattenläufer an der Austauschstelle. Damit bewies er, dass er in der Lage war andere zu führen: Er gehörte nun zu den einflussreichsten Schatten.
Doch dann verschwand sein Mentor ohne jede Vorwarnung. Stattdessen war nun Corristir der Mächtigste unter den Schatten. Rodic, verstört durch den Verlust seines guten Freundes, geriet ins Wanken. Auf Corristirs Fürsprache brauchte er nicht zu hoffen, waren sie doch nie besonders eng befreundet gewesen. So beschloss Rodic sich an seinen alten Freund Ace zu wenden. Gemeinsam stärkten sie Aces Einfluss im Lager, doch war mit Askars Verschwinden auch Rodics Aufstieg beendet. Unter Ace diente er weiterhin treu Gomez.“
Part II des Prologs folgt bald!
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