Samstag, 5. Januar 2019

Aldrics Geschichte – Kapitel VII

(No translation available.) 

Einmal in der Woche, immer samstags, veröffentliche ich einen Teil meines gespeicherten MinenKolonie-Rollenspiels hier auf dem Blog. Wer nicht weiß, worum es geht, dem hilft vielleicht dieser Beitrag: MinenKolonie. Alle bereits erschienen Kapitel liste ich auf der Seite „Aldrics Geschichte“ auf. Ich wünsche viel Spaß bei Aldrics Abenteuern.
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Weiterer Exkurs zu den Farben: René hat mir freundlicherweise eine Übersicht über die Farben aller verschiedenen Ränge aller verschiedenen Gilden zukommen lassen. Das heißt, ab jetzt sollten die Farbschemata hoffentlich mehr oder weniger stimmen, auch wenn die Farbtöne nach wie vor abweichen werden. Das heißt auch, dass sich die Färbung einiger Titel, die ich vorher nach bestem Wissen und Gewissen falsch gestaltet hatte, zu diesem Kapitel hin ändern. Wenn ich die Muße dazu habe, werde ich die früheren Kapitel nocheinmal überarbeiten und anpassen.



Kapitel VII – Der Winter naht



Novizen beim Krautsammeln im Sumpf.
An meinem folgenden Solo-RP erkennt man wieder mal meine Abneigung dagegen, mir selbst NPCs zu schreiben. Wenn kein anderer Spieler in Sicht ist, dann bleibt Aldric halt alleine. Im darauf folgenden Gespräch mit Otral weist dieser Aldric darauf hin, er könne ja die Predigten Baal Tyons besuchen, oder sich in der Novizenschule über den Schläfer informieren... aber das ist etwas, das ich nie getan habe. Ich wollte, dass alles Wissen, das Aldric über den Schläfer oder auch generell über das Leben in der Barriere hat, auf echte andere Spieler-Charaktere zurückzuführen ist.


 Anhänger Aldric kommt aus der Novizenhalle. Seit er von Otral im Lager willkommen geheißen wurde fühlt er sich immer wohler hier. Es ist zwar noch etwas ungewohnt für ihn im Rock rumzulaufen, weshalb er sein Hemd und seine Hose darunter anlässt, aber er bekommt hier immerhin zu Essen, hat einen Platz zum Schlafen und die Novizen scheinen ein nettes Völkchen zu sein... vermutlich hat das auch mit diesem Sumpfkraut zu tun, das hier alle rauchen. Aldric hat es noch nicht versucht. Dann ist da allerdings noch diese Sache mit dem Schläfer. Seine Mutter hat Aldric beigebracht Innos wache über sie. Das hier im Sumpf nun alle einen anderen Gott anbeten beunruhigt Aldric. Aber nachdem er Innos sowieso schon verärgert hat... dieser "Schläfer" macht den Eindruck als sei er ein guter Gott und vor allem: dieser Gott spricht tatsächlich zu seinen Jüngern. Er hat Y'berion in den Sumpf geführt, hat ihm den Tempel gezeigt. Von Innos bekommt man ja nie etwas mit. So macht sich Aldric beim Gehen seine Gedanken.
 Anhänger Aldric grüßt im Vorbeigehen die Novizen mit freundlichem Nicken oder indem er die Hand hebt. Das allseits gebräuchliche 'Erwache!' ist ihm noch etwas suspekt. Er wollte eigentlich Otral fragen, was es damit auf sich hat, ist aber noch nicht dazu gekomen. Aldric steht nun am Ende des Steges und blickt in den Sumpf. Otral sagte er solle Sumpfkraut sammeln, also geht er Sumpfkraut sammeln. Er ist vielleicht noch nicht überzeugt von den Lehren des Schläfers, aber das Lager hilft ihm, also hilft er dem Lager. Er verlässt die Stege und geht in den Sumpf, bleibt aber immer in der Nähe des Lagers um sich nicht zu verlaufen.


 Anhänger Aldric kommt aus dem Sumpflager und watet durch das brackige Wasser. Wo wachsen denn nun diese Sumpfkrautpflanzen... und wie sehen sie überhaupt aus?! Aldric wird klar, dass er eigentlich keine Ahnung hat, was er hier tut. Aber wo er schonmal hier ist kann er auch Kräuter sammeln. Die Novizen können ihm dann bestimmt sagen, was er da so mitgebracht hat... und ob vielleicht auch Sumpfkraut dabei ist. Er spaziert also durch Wasser, Schlamm und Morast und sammelt alles ein, was ihm einsammelnswert erscheint.
 Anhänger Aldric hat seinen ganzen Beutel mit Planzen vollgestopft und sich noch einiges unter den Arm geklemmt. So beladen macht er sich auf den Weg zurück ins Lager. Seine Füße sind schon ganz aufgeweicht und er freut sich auf den warmen Ofen in der Novizenhalle.


 Anhänger Aldric kommt aus dem Sumpf zurück. Er hat eine ganze Menge Pflanzen gefunden. Nur welche davon Sumpfkraut sind weiß er nicht. Bisher hat er das Kraut nur in seiner verarbeiteten Form kennengelernt. Er sieht sich um, kann aber nirgends ein vertrautes Gesicht erkennen, das er fragen könnte. So beschließt er die Pflanzen ersteinmal zu behalten, bis er Otral trifft. Er geht über die Stege zurück zur Novizenhalle, wo er sich vor einen wärmenden Ofen verzieht und seine Socken trocknet.


Zu der Zeit, als dieses RP stattfand, war im RL gerade Winter und das spiegelte sich auch in der Minenkolonie wider. In der Lagerbeschreibung stand plötzlich, es habe geschneit. Ersteinmal war ich davon nicht gerade begeistert, da es für mich nicht in das Minental, wie ich es aus Gothic kannte, passte. Alle anderen schienen es aber in ihr RP zu integrieren. Es hat also nun, während Aldric sich in der Novizenhalle die Socken trocknete, geschneit.


 Missionar Otral lächelt und schaut dann wieder zu Lutan rüber: "Hm, gute Idee...So können wir Feuerholz sparen, begleitest du uns noch in die Halle? Wir müssen sowieso noch unsere Nahrungsvorräte prüfen und vermutlich müssen auch bald ein paar Leute in den Wald um neues Feuerholz zu schlagen...", meint Otral nachdenklich und geht dann zurück zur Halle der Novizen.
 Missionar Lutan macht sich auf den Weg zur Novizenhalle, denn er spürt seine Zehen nicht mehr. Auf dem Weg tippt er dem Novizen Leto auf die Schulter, sodass er seine Aufmerksamkeit erregt. "Dillnai ist kein Mann. Sie ist die Schneiderin hier im Lager und hat ihre Hütte direkt beim Lagertor dort, wo die Stege beginnen.", erklärt er knapp und betritt dann nach den beiden die Halle.
 Anhänger Aldric tritt wieder aus der Gildenhalle. Das nächtliche Lager ist heller erleuchtet als sonst, denn der bläuliche Schein der Barriere wird reflektiert von einer dünnen Schicht Schnee, die sich über alle Hütten und Stege gelegt hat. In dem kühlen Licht sieht er eine Gruppe von drei Männern auf ihn zukommen. Darunter, so erkennt er als er näher hinsieht, auch Otral. Er winkt diesem und sagt laut: "Hallo Otral!"
 Novize Leto macht ein leicht überraschtes Gesicht. "Oh danke Lutan. Hätte schnell ein Fettnäpfchen werden können!" meint er grinsend, während auch er die Halle erreicht, welche nur bescheiden wärmer ist als die Kälte vor dieser. "Jetzt aber schnell ein wärmendes Feuerchen!" meint er hastig und blickt zu Otral, immernoch die Scheite tragend. "Wo willst du sie entzünden?"
 Missionar Otral grüßt zurück "Oh, erwache Aldric!" und bleibt vor dem Anhänger stehen, "Wie geht es dir? Macht dir das Wetter auch schon zu schaffen?", fragt Otral nach und schaut dann an Aldric vorbei zu Leto: "Gleich dort links ist die Feuerstelle, da müssten auch die Feuersteine liegen.", instruiert er schnell den Novizen.
 Hoher Novize Nico verlässt, munter und ausgeschlafen, die Novizenhalle."Verdammt ist das kalt hier", stellt der Hohe Novize bibbernd fest. "Was ist das nur fürn Zeug." Der hohe Novize nimmt einen Haufen von dem Schnee in die Hand, nur um festzustellen, dass der Schnee sich langsam in Wasser verwandelt. Als seine Hand beginnt, vor Kälte zu schmerzen, wirft er den Schnee schnell wieder weg. "Was ist das nur für ein Zeug? Haben die Wassermagier mit Wasser herumexperimentiert?" Bibbernd und irritiert begibt sich der Hohe Novize Richtung Dillnai. "Vielleicht kann sie mir ja ne Zeit lang ein der Wolfsfelle borgen. Oder nen andres Fell, Hauptsache was Warmes."
 Novize Leto tut wie ihm gesagt wurde und trägt die Scheite zu dem gewünschten Platz. "Aaach hier soll also das prasselnde Feuer entstehen!", kommentiert er mit einem breiten Grinsen. Vorsichtig platziert er Scheit nach Scheit auf einem kleinen Haufen und findet, nicht weit entfernt, auch die beschriebenen Feuersteine. So versucht er auch rasch sein Glück mit den Dingern, was ihm aber zuerst nicht so recht gelingen will. Wieder und wieder schlägt er sie gegeneinander, ohne zufriedenstellendes Ergebnis. "Na komm schon...", murmelt er und haut sich, mit besonders viel Schwung, auf den Daumen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht zuckt er zurück und steckt sich den Daumen schnell in den Mund.
 Anhänger Aldric reibt sich die Arme und nickt. "Es ist verdammt kalt geworden... und ich war vorhin auch noch im Sumpf und habe mir nasse Füße geholt... Wahrscheinlich werde ich mich ziehmlich erkälten... habt ihr hier im Sumpf auch etwas Wärmeres anzuziehen als diese Röckchen?" Er hält inne und besinnt sich warum er Otral eigentlich sprechen wollte. "Ich war wie gesagt im Sumpf. Da habe ich Pflanzen gesammelt... Was ich eben finden konnte... Du hast vergessen mir zu sagen wie dieses Sumpfkraut aussieht, das ich suchen soll!" Er deutet auf den Eingang der Halle. "Vielleicht sollten wir reingehen. Siehst du dir das Zeug mal an, das ich mitgebracht habe?"
 Missionar Lutan geht gleich zu einem Teil der Halle, an dem die Arbeiterhemden ausgegeben werden. "Es gibt keine mehr?", fragt er dann enttäuscht, als ihm gesagt wird, dass es keine mehr gibt. "Ich sehe dann nochmal bei Dillnai vorbei.", sagt er noch und geht dann wieder raus aus der Halle. Sein Weg führt zu der Schneiderei. Wieder fangen seine Zehen an zu frieren, denn die Sandalen wärmen kaum den Fuß. Nach einiger Zeit trifft er bei der Schneiderei ein und klopft an der Tür. Dillnai öffnet selbige und tritt hervor. "Was gibt es?", fragt sie, nachdem sie den Missionar begrüßt hat. "Könntet Ihr mir zwei Arbeiterhemden geben?", stellt er die entscheidende Gegenfrage. Mit einem Nicken wendet sich die Hohe Novizin ab und geht in die Hütte, heraus kommt sie mit nur einem Arbeiterhemd. "Tut mir leid. Die Novizen und Anhänger haben sich alle Hemden weggeschnappt. Es ist kalt draußen, du verstehst..." Lutan nimmt das Hemd, während Dillnai wieder in die Hütte geht.
 Missionar Otral nickt und beschaut sich beim endgültigen Betreten der Halle die Pflanzen genauer. Genau in dem Moment hätte er schwören können, dass Nico an ihm vorbei gerauscht ist: "Habe ich mir vielleicht nur eingebildet...", überlegt Otral, als er sich in alle Richtungen umschaut und die gesuchte Person nicht erblickt. Er lädt zuerst noch das Holz neben der Feuerstelle ab und schaut zu Leto: "Mist, das Zeug ist wohl doch zu trocken... Wir brauchen etwas Zunder, Stroh oder sowas. Aber frag mich nicht wo das Zeug liegt, vielleicht in der Küche, da machen die ja auch ab und an Feuer..." Dann schaut Otral sich die Pflanzen von Aldric mal genauer an: "Ich dachte eigentlich, dass du dich einem Trupp anschließt, im Sumpf kann es sehr gefährlich sein... Aber zu den Pflanzen: Gut die Hälfte ist Sumpfkraut, da ist noch etwas Seraphis, das kannst du hier in der Küche lassen." Otral prüft die Pflanzen weiter: "Der Rest ist nicht brauchbar, das kann weg..", meint er dann.
 Novize Leto verzieht das Gesicht. "Ich glaub ich hab mich einfach zu dumm angestellt, Otral. Warte mal eben.", spricht er und wagt sich an einen neuen Versuch heran, nachdem er so kläglich gescheitert war und sein Daumen wieder eine garnicht mal so fremde Farbe angenommen hatte. Zwar hat er keine Ahnung, was er dieses Mal anders gemacht hat, doch der zündende Funke springt über - und bringt das Holz zum Glimmen. Vorsichtig bückt sich der frische Novize und bläst kontrolliert auf das Feuer, um die Flammen zu vermehren. Ein kleines Feuer beginnt zu prasseln. "Puh.", atmet er entspannt aus. Jedoch nicht zu fest.
 Anhänger Aldric lächelt zufrieden. Gut die Hälfte ist Sumpfkraut. Das ist ja nicht schlecht, dafür, dass er nicht wusste wie das Zeug aussah. Er sieht sich die Pflanzen an und merkt sich, was Otral ihm dazu erzählt. "Sumpfkraut und Seraphis... in Ordnung...", murmelt er mehr zu sich selbst. "Oh und ich wusste nicht, dass der Sumpf so gefährlich ist... ich habe mich auch dicht beim Lager gehalten...", sagt er mit besorgtem Gesichtsausdruck... Er dreht sich um, richtung Leto und sieht mit Zufriedeheit, dass dieser ein Feuer entzündet hat. Er kann die wärmenden Flammen jetzt gut gebrauchen...
 Missionar Otral schaut gespannt zur Feuerstelle: "Gut gemacht Leto!", lobt er den Novizen, als das Feuer laut zu prasseln beginnnt: "Es war wohl doch noch etwas nass, aber es brennt ja.", beruhigt er sich gedanklich und schaut dann wieder zu Aldric: "Die Templer passen größtenteils auf, dass sich kein Sumpfhai zu sehr dem Lager nähert, aber auch die Blutfliegen sind eine wahre Plage. Und in letzter Zeit verhalten sie sich immer aggressiver. Du kennst doch die Viecher von denen ich spreche, oder?", versichert sich Otral, bevor er weiterspricht: "In einer Gruppe ist es sicherer und du kannst nochmal den ein oder anderen Kniff lernen. Und was deine nassen Füsse betrifft..." Otral deutet lächelnd auf das Feuer. "Und vermutlich hat sich das mit dem Sammeln eh erstmal erledigt... bei dem Wetter. Aber wir müssen mal schauen, wie es sich entwickelt...", meint Otral überlegend.
 Novize Leto lehnt sich zufrieden zurück, als sich die Flammen von selbst zu stabilisieren beginnen. "Man, das tut gut." sagt er zufrieden und grinst zu den anderen in seiner Nähe. "Werden wir wohl doch nicht erfrieren!" Vorsichtig hält er seine tauben Zehen an das Feuer und spürt die angenehme Wirkung. "Ich hoffe, dass das Holz erstmal für ein paar Stunden hält. Bei dem Wetter hab ich erst recht keine Lust auf harte Arbeit im Wald...", meint er durch ein Kopfschütteln beteuernd.
 Anhänger Aldric nähert sich dem Feuer und streckt die Hände der Wärme entgegen. "Ich werde also demnächst nur noch mit Gruppen rausgehen, einverstanden. Und Sumpfhaie? Nein, noch nie gehört... was sind das für Viecher?", fragt er, während die wohlige Wärme des Feuers sich in seinem Körper ausbreitet.
 Missionar Otral gesellt sich ebenfalls an das wärmende Feuer: "Naja, schon möglich, dass eine Gruppe Novizen nochmal in den Wald muss, um Feuerholz zu schlagen. Am besten warten wir erstmal ab, wie sich das Wetter entwickelt. Hast du dir denn schon überlegt, was du als Novize jetzt machen willst? Für einen Beruf hast du dich noch nicht entschieden, oder?", forscht Otral nach, da er gerne gut informiert ist. Er muss seinen Kopf nur kurz drehen und schaut dann zu Aldric: "Stell dir einen weißen, zehn Meter langen Wurm mit messerscharfen Zähnen und riesigem Maul vor. Das tückische an ihnen ist, dass man sie im Sumpfwasser schlecht sehen kann, erst wenn man ihnen zu Nahe kommt richten sie sich, meterhoch, auf, aber dann ist es meistens schon zu spät.", erklärt der Missionar, während er seine Stiefel und Hände wärmt.
 Novize Leto wird so langsam von der wohlenden Wärme übermannt. Die Kälte hatte wohl doch mehr an seinen Kräften gezehrt als er dachte und umso befriedigender ist nun dieses angenehme Gefühl des nahen Feuers. Langsam sinken die Lider des Novizen herab und seine Atmung wird schön gleichmäßig. So verfällt Leto in einen gemütlichen Schlaf und lässt sich vermutlich von keinem mehr so schnell stören.
 Anhänger Aldric grinst als er sieht wie Leto am Feuer einschlummert... Er ist auch müde... schließlich ist es mitten in der Nacht. "Das klingt ja grausig...", antwortet er auf Otrals Frage hin. "Da hatte ich ja echt Glück, dass ich keinem davon begegnet bin..." Er dreht sich um um Rücken und Hintern zu wärmen. "Um auf meine Frage von vorhin zurück zu kommen: Habt ihr nun etwas warmes Anzuziehen da?"
 Missionar Otral muss ebenfalls schmunzeln, als Leto vor dem Feuer einschläft: "Hoffentlich, ist es halbwegs bequem, sonst hat er morgen ordentliche Nackenschmerzen.", meint Otral flüsternd, bevor er sich Aldrics Frage widmet: "Dillnai am Lagereingang könnte vielleicht noch etwas haben, aber ich bezweifle, dass sie wirklich warme Sachen hat. Du kannst dein Glück aber gerne mal versuchen. Sag einfach, dass ich dich schicke, dann wird sie dir geben, was sie entbehren kann." , sagt Otral mit gedämpfter Stimme, um Leto nicht zu wecken.
 Anhänger Aldric nickt dankbar zu Otral. "Sehr gut... Das werde ich gleich morgen versuchen." Dann fällt ihm noch etwas ein: "Was hat es mit dieser Grußformel 'Erwache!' auf sich? Ich finde es sehr befremdlich, wenn ich schlafen gehen will und jemand sagt zu mir 'Erwache!'..."
  Missionar Otral lächelt verständnisvoll: "Es ist als Ehrerbietung gegenüber dem Schläfer zu sehen. Ich glaube vor einiger Zeit hat sich die Gruß- und Abschiedsformel von 'Er möge erwachen' einfach in 'Erwache' geändert. So können wir, schon bei der Begrüßung und Verabschiedung für das Erwachen unserer Erlösers bitten.", erklärt Otral ausführlich, "Hast du dich denn schon etwas mehr mit dem Schläfer beschäftigt?", fragt Otral, ohne Unterton, in der Stimme nach.
 Anhänger Aldric s Gesichtsausdruck lässt Verstehen erkennen. "Na klar... Erwache! Das richtet sich nicht an den Mann vor dir sondern an den Schläfer... Das macht Sinn." Dann zuckt er mit den Schultern. "Du bist bis jetzt der Einzige hier, mit dem ich wirklich Kontakt hatte. Folglich weiß ich noch immer nicht mehr als das was du mir erzählt hast. Die Gurus darf ich ja nicht fragen...", sagt er lächelnd.
 Missionar Otral nickt verstehend: "Aber auch wenn du die Gurus nicht ansprechen darfst, so halten diese doch von Zeit zu Zeit Predigten ab. Baal Tyon am Tempelvorpaltz leitet, fast täglich, solche Predigten. Und auch in der Novizenschule, sie liegt gleich links neben dieser Halle hier, kannst du noch einiges erfahren.", erklärt Otral.
 Anhänger Aldric lächelt noch immer. "Dann werde ich mir das mal ansehen. Ich möchte wirklich gerne mehr über den Schläfer erfahren. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich die Vorstellung einen anderen Gott als Innos oder Adanos anzubeten noch immer befremdlich finde." Er zuckt entschuldigend mit den Schultern... "Du hast gesagt der Schläfer spricht zu euch... würde er auch zu mir sprechen? Könnte er mir sagen, wo ich meinen Vater finde?"
 Missionar Otral Otral überlegt und streicht sich über das Kinn: "Bisher haben schon ziemlich viele Brüder und Schwestern den alten Göttern abgeschworen, darunter auch ich, und allen hier ist es gut ergangen. Ich denke nicht, dass du dir darüber Sorgen machen musst.", erklärt er ruhig, "Man kann zwar nicht beeinflussen, ob und was der Schläfer zu einem spricht, aber es wäre sicher möglich, dass er dir den Aufenthaltsort deines Vaters zeigt. Am besten achtest du in nächster Zeit genau auf deine Träume und wenn du irgendwas seltsames erlebst, berichtest du mir am besten.", schlägt Otral vor.
 Anhänger Aldric nickt eifrig. Damit kann er leben... Träumen... keine schlechte Idee. "Ich bin müde, Otral. Ich denke ich werde mich jetzt schlafen legen..." Er zögert kurz... "Erwache...", sagt er und grinst... dann geht er in den Schlafsaal und legt sich auf eine der Bastmatten... und achtet auf seine Träume...
 Missionar Otral verabschiedet Aldric mit einem "Der Schläfer möge erwachen!" und wirft danach noch ein mittelgroßen Holzscheit in das Feuer. Wieder beginnt es, wegen der hohen Feuchtigkeit des Holzes laut zu knacken. "Ich wollte ja noch nach unseren Nahrungsreserven schauen", fällt es dem Missionar wieder ein. Sofort macht er sich zu der kleinen Kammer hinter der Essensausgabe auf und beschaut die Vorräte.




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